Aktionstag an der Oderbruch-Oberschule Neutrebbin stärkt das Miteinander

 

Projekttag Zauberei
Mit Zylinder und magischen Händen: Die Mädchen aus der Zaubergruppe Foto: Ulrich Dahl

Neutrebbin (MOZ). An der Oderbruch-Oberschule gab es nach der Premiere im vergangenen Jahr wieder einen Aktionstag. Die Idee dazu war wegen der „bunten“ Mischung an Herkunftsländern, sozialen Schichten und zweideutig öffentlichen Äußerungen entstanden.

Bei dem Aktionstag sollte durch gemeinsame Betätigungsfelder am Wohlfühlen aller gearbeitet werden. Viele tolle Kooperationen fanden sich, um das angespannte und öffentlich negativ propagierte Klima positiv zu beeinflussen. Den Schultag einmal anders zu erleben, das Zepter als Lehrer aus der Hand zu geben und Schüler wählen zu lassen, zu gestalten, miteinander in Aktion zu sein, wurde zum Grundgedanken des Tages.

Nun fand der zweite Aktionstag mit polnischen Schülern der Partnerschule aus Bogdaniec statt. Wieder war in Workshops „gearbeitet“worden, in die sich die Schüler selbst eintragen konnten. Zur Auswahl stand unter anderem „Batik“(Almut Glagau), wo T-Shirts dekorativ gefärbt wurden. Beim „dialogischen Malen“ (Oliver Standke) wurde ein Bild gemalt, ohne miteinander zu kommunizieren, sondern aufeinander im Bild einzugehen. Ein weiterer Workshop (CVJM trug dazu bei, dass Kreativität beim Zeichnen freier Lauf gelassen wurde.

Beim Workshop „Beat Box“(Henry Zieschang) hallten sämtliche Töne über den Schulhof, die mit dem Mund hergestellt wurden. Schulischer Begleiter dieses Workshops war Torsten Pohl, er berichtete: „Henry hatte jede Menge Technik mitgebracht. Mischpult, Mikros und fette Bassboxen. Warum das so war, führte er uns alsbald vor. Lippen, Zunge, Zäpfchen und was da noch alles vibrieren konnte, formte sich zu einer kleinen Band. Wir waren beeindruckt. Keine langen Vorträge, ein paar Tipps hier und ein Beispiel da animierten die Schüler zum Mitmachen. Ernest (9/2) legte richtig los, Duncan (7/2) legte das Mikro gar nicht mehr aus der Hand. Ein polnischer Schüler stimmte mit ein. Eine weitere polnische Schülerin sang zwei sehr schöne Lieder und die Begleitung per Beatbox ließ nicht lange auf sich warten.“

Auch Fußball stand auf dem Tagesangebot. „Niemand ist schneller als der Ball“, war das Zitat der Fußballgruppe (Peter Flaig). Sie konzentrierten sich darauf, ein Team auf dem Spielfeld zu werden. Das gelang ihnen auch ohne weiteres.

Im „Zauberworkshop“ (Class Hoffmann) sollte geklärt werden, ob oder wie zum Beispiel Kaninchen aus den Hüten gezaubert werden. Es wurden viele interessante Zaubereien gezeigt, miteinander geübt und präsentiert.

In der Arbeitsgruppe „Ziemlich beste Freunde“(CVJM) ging es darum, nicht alles als selbstverständlich zu sehen, sondern auf seine Mitmenschen zu achten. „Alle Menschen sind unterschiedlich gleich“, so hieß es in der nächsten Gruppe des Jugendmigrationsdienstes Märkisch-Oderland.  Und in der Zusammenarbeit mit unserer Partnerschule und der  kommissarischen Schulleiterin gab es einen Crash-Kurs zum Thema polnische Sprache und Kultur.

Im Workshop „Kochen“ (CVJM) wurde ein internationales Menü zubereitet. Ein kleiner Ausflug in die Gewürzkunde brachte uns Curry, Kurkuma und Ähnliches näher. Wir waren am Ende stolz wie Bolle auf dieses, uns gut gelungene, Mahl.

Wir haben an einen interessanten, abwechslungsreichen sowie lehrreichen Tag erlebt und möchten auch nächstes Jahr wieder Vereine, Privatpersonen und Künstler bei uns begrüßen dürfen, um mit ihnen das Miteinander im Schulalltag sowie im Privaten zu fördern.

Anabel Lenz, Frederike Wauch, Torsten Pohl und Anne Frisch
Oderbruch-Oberschule Neutrebbin

Wenn Schüler zaubern