Von den Seelower Höhen aus hat man einen herrlichen Blick auf das Oderbruch, unsere Heimat. Vielen ist gar nicht bewusst, hier im Frühjahr 1945 die größte Schlacht des Zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden stattfand. Etwa 900.000 sowjetische Soldaten standen ca. 100.000 deutschen Soldaten in einem erbitterten und grausamen Kampf gegenüber. Wir wollten mehr darüber wissen. Was macht Krieg mit den Menschen, mit der Landschaft? Zur Seite stand uns das Team des Vereins Seelower Zeitreise e.V. Während einer Führung durch das Gedenkstättegelände erfuhren wir durch Frau Wachsmann und Herrn Voigt auf sehr anschauliche Weise, was sich im April 1945 rund um die Seelower Höhen ereignete. Herr Voigt öffnete sogar den Panzer auf dem Museumsgelände für uns, sodass wir einsteigen konnten. Ganz schön eng und beklemmend.

Unser zweiter Projekttag führte uns nach Reitwein. Von dort aus leitete Marschall Shukow den Angriff der Ersten Belorussischen Front. Die Reitweiner Berge waren ein bedeutsamer strategischer Punkt für beide Gegner und deshalb hart umkämpft, bis es den sowjetischen Truppen gelang, dieses Gebiet zu erobern. Wenn man heute dort spazieren geht, fallen viele Senken und Vertiefungen auf. Diese sind allerdings keines natürlichen Ursprungs. Das waren Bunkeranlagen, Gefechtsstände, Unterstände für Fahrzeuge und Munition sowie Schützengräben. Die gesamten Reitweiner Berge sind davon durchgezogen. Dank des umfassenden Wissens von Herrn Holland und seiner spannenden Berichte über einzelne Ereignisse haben wir hier Geschichte pur erlebt. Das einzige, was uns diesen Tag erschwerte, waren die Mücken, die trotz Spray zu Tausenden über uns herfielen. Als “Entschädigung“ durften wir “Kriegsessen“ probieren. Es gab Knäckebrot aus Kartoffelschalen, Sägespähnebrot und Möhrenmarmelade.

Gedenkstätte Seelower Höhen Prowo HP

So gingen 2 ereignisreiche Tage zu Ende. In denen wir auch gelernt haben, in den wir auch gelernt haben, dass unser Leben, wie wir es heute kennen keine Selbstverständlichkeit ist. Celine Timmer, Abiturientin des Oberstufenzentrums FFO, unterstützte uns am 3. Projekttag bei der Vorbereitung der Präsentation unser vielen Eindrücke, Erlebnisse, gesammelten Fakten und Emotionen. Auf diesem Weg möchten wir uns bei Frau Wachsmann, Herr Voigt, Herr Holland und Celine noch einmal ganz herzlich für die tollen Projekttage bedanken.

Im Namen der Projektgruppe
Sarah-Sophie Teichmann
Schulzentrum „Am Friedensplatz“ Neutrebbin

Gedenkstätte Seelower Höhen