Karamell-Experiment: Anna lässt sich von den Schülern Lisa und Florian sowie Chemielehrerin Heidi Buchholz alles genau erklären und darf selbst einiges probieren - © MOZ/DORIS STEINKRAUS
Karamell-Experiment: Anna lässt sich von den Schülern Lisa und Florian sowie Chemielehrerin Heidi Buchholz alles genau erklären und darf selbst einiges probieren – © MOZ/DORIS STEINKRAUS

Neutrebbin (MOZ) Anna schaut gebannt auf den Zucker auf der Alufolie. Sie hat eine Schutzbrille auf, lässt sich beim Tag der offenen Tür an der Oderbruch-Oberschule einladen zu einem Experiment im Chemieraum. Chemielehrerin Heidi Buchholz hat mit ihrer Chemie-AG einige Experimente vorbereitet. Wie eben das mit dem Zucker, der sich bei Hitze auflöst und zu leckerem Karamell wird. Oder die „Gummibärchen-Hölle“. Die beliebten Figuren explodieren, die Energie des Zuckers wird freigesetzt. „So ähnlich, nur viel langsamer, geschieht das auch im Körper“, erklärt die Lehrerin. Chemie wird so verständlich. Das findet auch Anna prima. Die Elfjährige aus Sietzing wechselt im Sommer an eine weiterführende Schule, entweder Gymnasium oder Neutrebbin, sagt sie. Die Oberschule findet sie cool.Auch andere Sechstklässler sind mit ihren Eltern gekommen. Schulleiterin Gabriela Fietze freut sich über die große Resonanz. Auf allen Fluren, in den Klassenzimmern und Fachkabinetten herrscht Betrieb. Damit wird auch die emsige Vorbereitung von Lehrern und Schülern belohnt. Alle tragen Namensschildchen, die Schüler sind an den blauen Schul-T-Shirts zu erkennen. Eine Frage, und schon führen sie jeden Besucher durch die Räume, zeigen selbst das Sekretariat, das Reich von Schulsekretärin Bärbel Manthey, der guten Seele des Hauses.

190 Mädchen und Jungen besuchen derzeit die Einrichtung. Sie kommen aus 48 Orten. Das sei zwar schön, bewirke aber eine andere Bindung in den Schulort selbst, weiß die Chefin. Bei Veranstaltungen am Nachmittag oder an den Wochenenden ist es schwieriger geworden, genügend Schüler zu finden. Das bedauert auch Bürgermeister Siegfried Link, der wie jedes Jahr vorbeischaut und genau das als einzigen Wehrmutstropfen der ansonsten gut funktionierenden Einrichtung sieht.
„Die Schule war super. Hier haben wir alles gelernt, was wir brauchen“, steht für Steven Heckel (19) aus Güstebieser Loose und Marcus Manthey (20) aus Platkow fest. Die beiden Ehemaligen hatten Lust, wieder in ihre Schule zu kommen. Steven ist Fleischer-Azubi, Marcus lernt Baumaschinen-Mechaniker. „Das Klima war hier einfach cool“, sagt Steven. Besonders loben sie die Berufsorientierung.
Karamell-Experiment: Anna lässt sich von den Schülern Lisa und Florian sowie Chemielehrerin Heidi Buchholz alles genau erklären und darf selbst einiges probieren.

Doris Steinkraus

14.01.2013 08:11 UHR

Gummibärchen-Hölle in Neutrebbin