Junge Südafrikaner begeistern mit ihrem Programm Neutrebbiner Schüler
Neutrebbin (MOZ). Junge Menschen aus Südafrika und Deutschland bringen temperamentvoll, emotional und deutlich ihre Überzeugungen zum Ausdruck, dass man immer hoffen muss. Hoffnung, dafür steht ihr Name – iThemba – ein Begriff aus der Zulu-Sprache. Sie touren acht Monate durch Deutschland und verbreiten mit ihren Tänzen, Theaterstücken und Liedern Stimmung, die von Frieden, Hoffnung und Versöhnung getragen ist. Auch in Neutrebbin waren sie zu Gast.
Zwischen den einzelnen Darbietungen suchten sie Kontakt zu den Schülern und erläuterten z.B. den Begriff Fremdenfeindlichkeit. Eine Südafrikanerin kommt aus schwierigen Verhältnissen, berichtet von dem Vater, der betrunken nach Hause kommt. Ihre Sorgen konnte sie mit niemandem teilen, wollte niemandem zur Last fallen, wollte alles allein tragen. In Gott habe sie jemanden gefunden, der ihre Last trägt, woraufhin es ihr nun besser gehe, erzählte sie. Dem eineinhalbstündigen Programm in der Turnhalle folgten zwei Workshops, in denen es um Apartheid, Rassismus und Teambildung ging, bei der es wichtig ist, aufeinander zu hören, auf den anderen einzugehen.
Die Schüler fühlten sich zu Beginn der Simulation zur Apartheid in Südafrika sichtlich unwohl, ein Schüler verließ sogar den Raum. Beeindruckend wurden die vier Hauptrassen in Südafrika dargestellt. Nach den eigenen Gefühlen befragt, bekamen die Schüler schnell ein Bild davon, dass die „Blacks“ die größte Gruppe mit keinen Rechten darstellte. Die Schüler erfuhren, dass sogar Tiere höher gestellt sind als Schwarze und man sie auch besser behandelt.
Nachhdem der Begriff Rassismus erläutert wurde, stimmten alle zu, dass niemand diskriminiert werden sollte, weil Rechte für alle gelten. Und hierin besteht unsere tiefe Hoffnung, dass Schüler, weil sie nicht so gut gekleidet sind, nicht so hübsch aussehen oder irgendwelche „Makel“ haben, nicht gemobbt oder geärgert werden. Wir müssen uns nicht alle mögen, aber wir sollten einander akzeptieren, den anderen tolerieren. Darin lege ich meine ganze Hoffnung!
Marion Schmid
Oderbruch-Oberschule Neutrebbin