Die vor Corona bestehende Tradition dieses letzten Schultags vor den Weihnachtsferien konnte glücklicherweise wieder fortgeführt werden.
So starteten die Klassen 1 bis 10 an diesem Tag mit einem gemeinsamen Weihnachtsfrühstück und vielen interessanten Gesprächen im Klassenverband.
Gegen 10:00 Uhr trafen sich alle, SchülerInnen, LehrerInnen, unsere Schulsozialarbeiterin, einige Eltern sowie unsere Schulsekretärin in der Turnhalle zum gemeinsamen Singen. Lust hatten einige nicht, da sie nicht gern singen und einfach am liebsten schnell nach Hause fahren wollten. Aber was dann kam, sprengte unsere Vorstellungskraft.
Das Theaterstück „Auf der Suche nach dem Weihnachtsglück“ von der Theater-AG des Grundschulteils unseres Schulzentrums unter Leitung von Katharina Heinemann, Klassenlehrerin der 3. Klasse, zog alle Anwesenden in seinen Bann. Worum ging es in dem Stück?
Puky und Pukyline, zwei Weihnachtswichtel, die mit dem Weihnachtsmann und seiner Frau hoch im Norden wohnen, besuchen zu Beginn der Adventszeit die Menschen, um zu schauen, ob diese sich schon auf Weihnachten freuen. Die Vorfreude der Kinder in den strahlenden Augen zu sehen, macht die beiden Wichtel glücklich.
Was müssen sie aber stattdessen sehen? Es dreht sich alles ums Geld, die Kinder wünschen sich nicht etwas – sie fordern riesige Geschenke und mögen selbst nichts schenken, die Eltern haben kaum Zeit mit den Kindern die Vorweihnachtszeit zu genießen, sie streiten sich, alles ist nur laut und hektisch.
Der Weihnachtmann war sehr traurig zu hören, dass die Menschen das Weihnachtglück verloren haben.
Puky und Pukyline berichten, dass die bösen Zauberer Euros, Hektos und Stressos das Land in Besitz genommen, Gier, Neid, Druck und Missgunst gestreut und somit den Menschen das Weihnachtglück gestohlen haben.
Im Weihnachtsbuch lesen der Weihnachtmann und seine Frau, dass die Engel einen Weihnachtsstein besitzen, der zum Funkeln gebracht den Menschen das Weihnachtglück zurückbringen kann. Damit wären sie auch stark genug, um sich gegen die bösen Zauberer zur Wehr zu setzen.
Gesagt, getan! Puky und Pukyline erfahren von den Engeln, dass der Stein noch nicht funkelt. Das tut er erst mit Glück, Freude und Liebe.
Der Weg führt die beiden Wichtel zuerst zu Tara, dem Rentier, das ihnen ein Glöckchen gibt. Durch das Läuten des Glöckchens, das Klingen und die Musik mit „Kling Glöckchen“ hat der Weihnachtsstein nun den Zauber der Musik in sich aufgenommen.
Vom Igel Will erhalten sie Kugeln und Sterne zum Schmücken der Tanne bei den Engeln, bei Taro Zuckerkristalle, bei Minka deren Lieblingstee mit Zimt und Äpfeln. Somit nimmt der Weihnachtsstein die Freude beim Schmücken, den Genuss der sanften Süße der Zuckerkristalle und den Weihnachtsduft in sich auf. Nun gilt es, die Freude am Schenken wieder zu gewinnen. Hier überraschen Puky und Pukyline den Weihnachtsmann mit Schnee, den sie vom Schneemann erhalten haben.
Nun fehlt zum Schluss nur noch eins: Freude. Diese ist besonders schön, wenn man sie mit einem lieben Menschen teilen kann, erfahren die Wichtel von den Engeln.
Daraufhin lächeln Puky und Pukyline erst die Engel und dann sich an.
„Wir haben das Glück, dass wir immer zusammen und füreinander da sind!“ sagt Puky. Pukyline überreicht Puky ein Kuschelherz mit den Worten: „Damit du nie vergisst, dass ich dich lieb habe …!“
Freudestrahlend bringen Puky (Ilhan Klasse 2) und Pukyline (Amelie Klasse 1) nun den stark funkelnden Glücksstein zu den Menschen und berichten dann ihren Helfern, dem Rentier Tara (Firousa Klasse 2), dem Rentier Taro (Katharina Heinemann Klassenlehrerin Klasse 3), den Engeln (Emma Klasse 2 + Vivian Klasse 4b), der Katze Minka (Heidi Klasse 1), dem Schneemann (Heidi Klasse 1), dem Igel (Hannah Klasse 2), der Weihnachtsfrau (Hanna Klasse 2) und dem Weihnachtsmann (Ina Klasse 1), dass mit ihrer Unterstützung die Menschen wieder glücklich sind.
Eine wunderschöne Geschichte, die alle Anwesenden berührte. Wie selbstverständlich sangen, klatschten, applaudierten alle.
Im Anschluss an dieses Theaterstück wurden weitere Weihnachtslieder unter Leitung von Katrin Höhne, Musiklehrerin am Oberschulteil, gesungen. Bei ‚Feliz Navidad‘ ergriff Franziska, liebevoll nur Franzi genannt, aus der 10/1 die Initiative zu einer Polonaise und riss alle mit – egal ob ErstklässlerIn, ZehnklässlerIn, LehrerIn des Grundschulteils, LehrerIn des Oberschulteils.
Gibt es ein schöneres Symbol des Miteinander an unserem Schulzentrum? Wohl kaum.
Mit „We wish you a merry Christmas and a happy New Year” wurden alle in die wohlverdienten Weihnachtsferien entlassen.
Marion Schmid
Schulzentrum “Am Friedensplatz” Neutrebbin