Patenschaften aufgenommen: Acht- und Neuntklässler der Oderbruch-Oberschule haben gemeinsam mit ihren Schützlingen aus der siebten Klasse einen Kuchenbasar veranstaltet, um Geld für gemeinsame Aktionen einzunehmen.    Foto: MOZ/Ulf Grieger
Patenschaften aufgenommen: Acht- und Neuntklässler der Oderbruch-Oberschule haben gemeinsam mit ihren Schützlingen aus der siebten Klasse einen Kuchenbasar veranstaltet, um Geld für gemeinsame Aktionen einzunehmen. Foto: MOZ/Ulf Grieger

20 ältere Kinder kümmern sich um deutsche und ausländische Siebtklässler

Neutrebbin (MOZ/ulg). Die Werbetrommel für ihre Aktion hätten sie noch lauter rühren sollen: Auf dem Friedensplatz hinter dem Friedrichdenkmal hatten die Neutrebbiner Oberschüler ihren Kuchenbasar aufgebaut. Doch trotz des von der Gemeinde bereit gestellten Heizpilzes und der beiden Feuerkörbe fanden sich nur wenige Einwohner ein, um dort die von den Schülern und ihren Eltern gebackenen Kuchen zu kaufen. Vielleicht wären mehr gekommen, wenn sie gewusst hätten, worum es dort geht.

Einen Hinweis gab die am Zelt angebrachte Aufschrift „Schüler für Schüler“. Das ist das Motto der seit diesem Schuljahr laufenden Schülerpatenschaften. Anne Frisch, seit März Schulsozialarbeiterin des CVJM an der Oderbruch-Oberschule, hatte die Idee, dass die Älteren, also die Acht- und Neuntklässler, den Siebtklässern dabei zur Seite stehen, um ihnen die Abläufe an der Schule zu zeigen und bei Problemen zur Seite zu stehen.

20 Schülerpatenschaften sind so entstanden. Manche betreuen einen, andere sogar drei Schüler, wie Anja. „Wir treffen uns meist dienstags. Aber auch sonst können sie zu mir kommen. Es sind zwei deutsche und ein ausländischer Schüler. Und wenn ich nicht helfen kann, dann fragen wir Anne. Das klappt ganz gut“, erzählt sie. Ausländische Schüler – das heißt zumeist, dass es sich um Flüchtlingskinder handelt, die in Wriezen oder Bliesdorf untergebracht sind und froh sind, endlich in Ruhe lernen zu können. Wie Malinha. „Mir gefällt es hier sehr gut. Ich freue mich, richtig Deutsch zu lernen. Später möchte ich einmal Lehrerin werden, vielleicht für Englisch“, erzählt sie.

Ulf Grieger 28.11.2015 04:33 Uhr
Red. Seelow, seelow-red@moz.de

„Schüler für Schüler“ in Neutrebbin