Am 26.04.2017 waren die beiden 10. Klassen der Oderbruch-Oberschule Neutrebbin in den Uckermärkischen Bühnen in Schwedt. Auf dem Programm stand Goethes berühmter „Faust“.

Was zuerst im Deutschunterricht besprochen wurde, konnte nun im Theater angeschaut werden. In dieser neuen Inszenierung wurde der Originaltext mit modernen Sprachelementen vermischt.

Das lockert das Geschehen auf und macht es leichter verständlich. Eher schlicht gehalten wurde das Bühnenbild, was aber dafür sorgte, dass man sich ganz auf das Schauspiel konzentrierte.

Ungewöhnlich ist, dass es in dem Stück einen männlichen und einen weiblichen Mephisto gibt. Über den Grund dafür haben wir eine ganze Weile diskutiert. Vielleicht, um zu zeigen, dass das „Böse“ geschlechtslos ist?

Die Darstellung der Szene „Walpurgisnacht“ hat uns zunächst ziemlich schockiert. Schöne Gesichter sitzen hier auf abstoßenden Körpern. Da wird schnell deutlich: In einer „schönen“ Hülle steckt nicht zwingend ein „schöner“ Kern. Die Symbolkraft dieser Szene ist brandaktuell.

Gespannt haben wir Gretchens tragisches Schicksal verfolgt. Ihre reine und aufrichtige Liebe zu Faust führt sie unaufhaltsam ins Verderben. Ihre verzweifelten Schreie um Hilfe verursachten bei nicht wenigen Zuschauern eine Gänsehaut.

Alles in allem war es ein sehenswertes Theaterstück, das wir durchaus weiter empfehlen.

Frederike Wauch, Klasse 10b

 

„Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor!“