Tag der offenen Tür in Neutrebbin/ Ausnahmegenehmigung des Landes sichert vorerst Fortbestand
Ein Stück Kuchen gefällig? Anna-Lu, Marvin und Leonie (v.l.) boten in der Schulküche selbst gebackenen Kuchen an. Hier bereiten Jugendlichen an den Schultagen auch ihre Imbiss-Angebote vor.
Ein Stück Kuchen gefällig? Anna-Lu Krause, Marvin und Leonie (v.l.) boten in der Schulküche selbst gebackenen Kuchen an. Hier bereiten Jugendliche an den Schultagen auch ihre Imbiss-Angebote vor.
 
Neutrebbin (MOZ) „Wir haben als Eltern gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Simona Koß in Potsdam Dampf gemacht. Ohne hätte der Schule möglicherweise die Schließung gedroht“, ist Corinna Egloff überzeugt. Auch der Landrat habe sie und andere Eltern unterstützt. Es gab eine Ausnahmegenehmigung für Neutrebbin, da zweimal hintereinander keine zwei siebten Klassen zustande kamen. Das Land hatte ein Moratorium beschlossen, laut dem bis 2020 keine Schule geschlossen wird.

Vor den Winterferien erhalten alle Sechstklässler die Bewerbungsunterlagen für die weiterführende Schule. Es kann durchaus sein, dass in Neutrebbin erneut nicht genügend Anmeldungen für zwei siebte Klassen vorliegen. Doch die Siebte darf vorerst weiter mit Ausnahmegenehmigung einzügig  eröffnet werden. Simona Koß, die zum Tag der offenen Tür gekommen ist, sichert weitere Unterstützung zu. Man warte 2020 auf die Ergebnisse aus der Demografiekomission. Es müsse das Ziel sein, auch in strukturschwachen Regionen Schulen offen zu halten. Sie freut sich mit den anderen Besuchern, mit wie viel Engagement Schulträger, Lehrer, Eltern und Schüler für den Standort kämpfen. Die Bildung des Schulzentrums mit der Grundschule habe sich schon jetzt nach kurzer zeit bewährt, berichtet Schulleiterin Doreen Kind. Bei Aktionen und Festen im Ort würden beide gemeinsam agieren. Es gebe Schülerpatenschaften und einen guten Austausch.

An diesem Sonnabend schauen auch viele ehemalige Schüler vorbei, registrieren Veränderungen. In der Schülerküche bieten Anna-Lu, Marvin und Leonie selbst gebackenen Kuchen. Das neue Schülercafé erlebt seine öffentliche Premiere, ist den ganzen Vormittag gut besucht. Es werden Imagefilme gezeigt, die gerade entstehen, Pfarrer Arno Leye präsentiert mit den Schülern der von ihm betreuten neuen Theater AG ein Stück und in den Fachkabinetten kann experimentiert werden. „Hier ist eine individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers möglich und die erhält mein Sohn hier auch“, ist Corinna Egloff froh.

Doris Steinkraus / 13.01.2019, 21:49 Uhr
Eltern loben individuelle Förderung an der Schule