Advent ist die Zeit, in der eine ganz besondere Stimmung vorherrscht – die der freudigen Erwartung. So geht es auch uns, den Mitgliedern der Schulgemeinschaft der Oderbruch-Oberschule Neutrebbin. Im Mittelpunkt dieser Erwartung steht für uns die spannende Frage: „Werden uns die Schüler/innen und Eltern der 6. Klassen der umliegenden Grundschulen ihr Vertrauen schenken und sich im nächsten Schuljahr für unsere Schule entscheiden?“.
Ein sehr bekanntes traditionelles Adventslied heißt: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“. Die Türen unserer Oderbruch-Oberschule sind offen und weit. Durch unsere aktive Öffentlichkeitsarbeit können alle Interessierten seit längerer Zeit Anteil an unseren Sorgen und Nöten, aber auch an unseren Momenten der Freude und Hoffnung nehmen. Dies ist auch in der Adventszeit so.
Unsere Türen waren am 29.11.17 geöffnet, als uns der Staatssekretär des Brandenburger Bildungsministeriums, Herr Dr. Drescher, zusammen mit Herrn Dr. Müller, dem EWE-Generalbevollmächtigten, im Rahmen der Woche des EWE-Energiemobils besuchte. In der begleitenden Delegation waren überdies weitere Vertreter/innen der EWE, des Landkreises, des Schulamtes Frankfurt/ 0der sowie des Schulträgers, dem Amt Barnim-Oderbruch. In der anschließenden offenen Gesprächsrunde zwischen der Delegation, an der dann auch Frau Koß sowie Vertreter der Gemeinde Neutrebbin teilnahmen, und der Schulgemeinschaft mit Schüler/innen, Eltern und Lehrkräften ging es um Themen wie Mangel an pädagogischem Personal, Erhöhung der Attraktivität des Schulstandortes durch ein besseres Miteinander, durch einen schöneren Schulhof, durch Profilschärfung mit Hilfe deutsch-polnischer Bildungsangebote und die Weiterentwicklung der Berufsorientierung. Der praktische „Energieunterricht“ in den Jahrgangsstufen 7 – 9 mit toller Unterstützung des EWE-Energiemobils ist für das letztgenannte Thema ein gelungenes Beispiel.
Eine uns ganz besonders bewegende Frage war und ist die, ob der Antrag des Schulträgers auf Genehmigung zum Ausbau eines Schulzentrums in Neutrebbin demnächst befürwortet wird. Advent bedeutet eben auch, sich in Geduld zu üben.
Offen waren die Türen unserer Oderbruch-Oberschule auch am folgenden Abend, als sich Eltern und Lehrkräfte der Grund- und Oberschule zu einem gemeinsamen Stammtisch trafen. Frau Koß in ihrer Funktion als Mitglied des Amtsausschusses im Amt Barnim-Oderbruch und Herr Mielenz, Bürgermeister von Neutrebbin, unterstützten uns in der Diskussion. Als konkrete Ergebnisse konnten Maßnahmen zur Verbesserung der Schülerbeförderung sowie verstärkte gemeinsame schulische und außerschulische Aktionen beider Akteure auf dem Weg zum Schulzentrum im zweiten Halbjahr festgehalten werden.
Am 05.12.17 waren die Türen unserer Schule wieder weit für die „Schnupperkinder“ der umliegenden Grundschulen geöffnet. Die Sechstklässler wurden von der 1. – 6. Stunde bei uns beschult. Am Ende des Tages verteilten sie gute bis sehr gute Zensuren für den erlebten Unterricht.
Offene Ohren waren vor allem am 06.12.17 gefragt, als sich Vertreter/innen der Schulge-meinschaften der Grund- und Oberschule mit dem Schulträger und Schülerbeförderungs-unternehmen trafen, um die Situation an der örtlichen Bushaltestelle und auf einzelnen Buslinien zu verbessern. Es wurden bauliche sowie schulische Maßnahmen vereinbart. Die Beförderungsunternehmen sicherten ihre weitere enge Kooperation zu.
Offene Augen, Münder und Hände der Vertreter/innen der Schulgemeinschaften der Grund- und Oberschule waren am 10.12.17 im Rahmen des kommunalen Adventsmarktes und des „Lebendigen Adventskalenders“ gefragt. Gemeinsame Lieder, Rezitationen, Kinderschminken, Gaben auf dem Trödelmarkt sowie selbstgebackene Leckereien wie Crêpes und Kuchen waren Zeugnisse des kreativen Potenzials, das mit Hilfe offener Augen, Münder und Hände entstehen kann.
Wir sind uns bewusst, dass offene Türen auch Risiken bergen. Staub wirbelt auf bei so viel frischer Luft. Kaum etwas bleibt verborgen. Alle können sehen, wie es bei uns zugeht und was wir haben. Dies kann zu überraschenden Erfahrungen führen.
Dennoch! Aus unserer Sicht werden im Laufe der Zeit die Vorteile der Aufgeschlossenheit überwiegen. Durch Offenheit wird nach und nach Vertrauen aufgebaut, sowohl bei den Mitgliedern unserer Schulgemeinschaft als auch bei Ihnen, den Menschen in unserer Umgebung, die unsere Schule immer besser kennenlernen. In unserer Schulgemeinschaft entwickelt sich immer mehr das Gefühl, dass man sich auf den anderen verlassen kann. Dadurch wird eine Schule immer stärker ein Ort des Wohlbefindens. Dieser positive Zustand führt zu mehr Lust auf Neues.
Deshalb lade ich alle und ganz besonders Sie, liebe Schüler/innen und Eltern der 6. Klassen der umliegenden Grundschulen ein, uns Ihr Vertrauen zu schenken, in dem Sie sich für unsere Schule entscheiden. Und wenn Sie unsicher sind, kommen Sie zu uns und sprechen Sie mit uns über Ihre Unsicherheiten.
Für uns steht fest, dass wir auch im neuen Kalenderjahr, unsere Türen einladend öffnen werden, ganz besonders von 9.00 – 12.00 Uhr am Tag der offenen Tür am 13.01.2018.
Abschließend wünsche ich Ihnen im Namen unserer Oderbruch-Oberschule Neutrebbin in der uns verbleibenden Adventszeit und für die kommenden Feiertage Besinnlichkeit, Gelassenheit und Offenheit für Neues.
Doreen Kind
kommissarische Schulleiterin