Neutrebbin (MOZ) Die Neutrebbiner Oberschule lädt am Sonnabend zum Tag der offenen Tür ein. Im Zentrum stehen die künftigen Siebtklässler. Es besteht auch die Möglichkeit, sich mit der neuen Schulleiterin bekannt zu machen und sich über die Entwicklung der Einrichtung zu informieren.

 

Vor dem Projektplakat zu Reformationsjubiläum: Gabriela Fietze (links) als stellvertretende und Doreen Kind als kommissarische Schulleiterin freuen sich auf viele Begegnungen und Gespräche mit Schülern und Eltern zum Tag der offenen Tür © MOZ/Ulf Grieger

 

Es war keine einfache Situation, in der Doreen Kind zum Schuljahresbeginn kommissarische Schulleiterin der Oderbruch-Oberschule geworden ist. Der Eklat um zum Teil gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Schülern war noch gegenwärtig, wenngleich er dazu führte, dass der Schule eine größere Aufmerksamkeit zu Teil wurde. Inzwischen hat die Leiterin, die bis dahin an den Gymnasien Seelow und Bad Freienwalde Englisch, Französisch und Russisch unterrichtete, die Gegebenheiten vor Ort kennengelernt. 18 Lehrer und die Sozialarbeiterin Anne Frisch unterrichten und erziehen dort derzeit rund 150 Schüler, zu denen auch fünf Flüchtlingskinder gehören. Mit Klassenstärken von durchschnittlich 15 Schülern bietet die Schule gute Voraussetzungen für den integrativen Unterricht. Das bedeutet, dass die Sechs- bis Zehntklässler nicht nach Abschlussmöglichkeiten sortiert werden. Es gibt aber differenzierte Leistungskurse, so dass Stärkere ebenso gefordert wie Schwächere gefördert werden. Für dieses integrative System bräuchte die Schule mehr Räumlichkeiten. Dafür gibt es Pläne, aber noch keinen Bautermin

Doreen Kind ist froh, dass die Schule personell so gut abgesichert ist, dass der Unterricht selbst bei größerem Krankenstand gesichert werden kann. Es sei aber inzwischen auch so, dass sich die drei Oberschulen im Bereich – Letschin, Neutrebbin und Wriezen, gegenseitig aushelfen. Doreen Kind ist überzeugt, dass es auch im Bildungsbereich nur gemeinsam vorangehen kann. „Eine gute Zusammenarbeit gibt es mit dem Amt Barnim-Oderbruch. Die technische Ausstattung im Computerkabinett wird sich bald verbessern“, informiert die Groß Neuendorferin.

Zu den Entwicklungszielen der Schule gehört das Vorhaben, die Grund- und Oberschule Neutrebbin zu einem Komplex zusammenzubinden, ähnlich wie in Letschin. Alle Bildungseinrichtungen, dazu gehört auch die Kita, liegen räumlich eng beieinander. Es gibt viele Verknüpfungspunkte. So betreuen Oberschüler Hausaufgaben bei den Grundschülern. Projektthemen werden abgestimmt und Höhepunkte gemeinsam vorbereitet. Jetzt sei man aber dabei, einen Schritt weiterzugehen: „Bei der Abstimmung der Schullehrpläne an den neuen Rahmenplan des Landes arbeiten Grund- und Oberschullehrer zusammen. Für dieses schulische Curriculum wurde eine gemeinsame Steuerungsgruppe gebildet“, informiert Doreen Kind.

Ein weiteres Ziel sei das Angebot von Polnisch-Unterricht. Denn die Oderbruch-Oberschule hat Partnerschulen in Bodaniec (Dühringshof) und Cedynia (Zehden). In diesem Schuljahr haben die Schüler schon gemeinsame Sport- und Kräuterfeste gestaltet sowie in Bogdaniec Weihnachten gemeinsam gefeiert. „Da gibt es schon Freundschaften. Doch die Verständigung ist noch schwierig“, so Doreen Kind. Traditionell wird an der Schule großer Wert auf ein gutes Miteinander und ein entsprechendes Verhalten gelegt. Und auch die zum Gütesiegel gewordene Praxisorientierung werde weiterentwickelt.

Oberschule Neutrebbin Tag der offenen Tür, Sonnabend von 9 bis 12 Uhr

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