Traditioneller Elternabend der Eltern und Schüler der 9a zum Ende des Schuljahres

Einen besonderen Abend erlebten die Eltern und Schüler der 9a der Oderbruch-Oberschule Neutrebbin am 17.06.2016.
Mit dem Theaterbesuch im April zum „Sommer – Nacht – Traum“, einer Shakespeareadaption, im Strahl-Theater Berlin entstand der Wunsch der Schüler der 9a, selbst als Schauspieler zu agieren. Diesen Wunsch aufgreifend entwickelte sich die Idee, ein Shakespeare-Programm zum Thema „Liebe“ zu schaffen, welches durch die Bearbeitung der Tragödie „Romeo und Julia“ noch verstärkt worden war. Die Frage, wer trägt die Schuld am Tod zweier junger Menschen, die sich lieben, beschäftigte die Heranwachsenden sehr, ebenso das im Sommernachtstraum verkündete Recht eines Vaters, den Mann der Tochter zu bestimmen. Im Unterricht wurde dann über Programminhalte diskutiert, ausgesucht, Verantwortlichkeiten festgelegt, gelesen, geschrieben, illustriert. Die Schauspielergruppe, zu der auch eine asylsuchende Schülerin gehörte, schuf eine eigene Textvorlage zum Schlussakt von Shakespeares Klassiker, in der sie deutlich machten, dass die Liebe nur die Liebenden etwas angeht. Eine Parallele dazu bot auch die Szene aus dem „Sommernachtstraum“, in welcher sich der Puck oder Troll in Liebesbeziehungen per Magie einmischt.

 

Lorenzo, Elternteile der Liebenden, der Page des Grafen Paris vor der Capuletgruft
Lorenzo, Elternteile der Liebenden, der Page des Grafen Paris vor der Capuletgruft

Dass es gleichnamiges Stück auch als epischen Text gibt, wies eine Schülerin nach und las daraus vor.
Fünf Schüler quälten sich mit der Lyrik des Dichters. Das Sonett als Shakespeares spezielle Form
wurde vorgestellt, Sonette vorgetragen um als Parallelgedicht verfasst. Die Kurzbiografie des Autors stand am Anfang des Programmes, das mit einer Powerpointpräsentation gestützt wurde. Um ein gelungenes Programm zu schaffen, waren noch die Kulissenbauer, die „Maskenbildner“ und die Moderatoren erforderlich, auch galt es, passende Musik zu suchen, im Ablauf sinnvoll zu platzieren.
Einladungen wurden gestaltet, Programmzettel geschrieben, Bilder zu Shakespeare und seinen Werkinhalten in einer kleinen Galerie zusammengestellt. Jeder hatte eine/seine Aufgabe, sodass es als ein Projekt der Klasse 9a bezeichnet werden kann.
Dann war Probe, die erste, die zweite, die dritte… Endlich waren Schüler und Lehrerin zufrieden, der Elternabend konnte einen besonderen Start bekommen.
Dass bis dahin jede Woche eine Unterrichtsstunde genutzt worden war, zeigt die Komplexität dieser Aufgabe, verdeutlicht aber auch, dass Schüler unserer Schule in der Lage und fähig sind, ausdauernd zu arbeiten. Applaus und Anerkennung war letztendlich der verdiente Lohn, Stolz war das Gefühl, dass in jedem Teilnehmer geweckt werden konnte.
Ein besonderer Dank geht an den Karnevalsverein Neulewin, der Kostüme sponserte, gedankt wird auch Frau Wioletta Beyer, die ein Kleid für die Schauspieler nähte.

Romeos Abschiedsbrief wird übergeben
Romeos Abschiedsbrief wird übergeben

Die Eltern und auch wir Lehrer waren einmal mehr wieder stolz auf unsere Klasse, was sie zu leisten in der Lage sind. Es war einfach ein gelungenes Programm, das uns alle berührt hat.
Im Anschluss an dieses Programm konnte sich jeder die Shakespearebilder in einer kleinen Galerie ansehen.

Christophers Bild von Romeo und Julia
Christophers Bild von Romeo und Julia
Unter Timms Regie entstand dieses Plakat.
Unter Timms Regie entstand dieses Plakat.

 

 

 

 

 

 

 

 

Abschließend wurde zur Stärkung das klassengemachten Buffet eröffnet. Das Angebot reichte von verschiedenen Salaten, Obst bis hin zu selbstgemachter Kräuterbutter. Die Männer kümmerten sich um den Grill und die Schüler und Frau Gudrun Beyer hatten einen Raum nett hergerichtet, in dem man bei kleinen Gesprächen das Essen genießen konnte.

Frau Beyer checkt ab, ob in der Küche alles in Ordnung ist
Frau Beyer checkt ab, ob in der Küche alles in Ordnung ist

Diese Form des letzten Elternabends im Schuljahr wurde in der 7. Klasse von Frau Gudrun Beyer ins Leben gerufen und von den Eltern sofort begeistert aufgenommen. Ihr Ziel war es, von Anfang an dazu beizutragen, dass sich die Eltern besser kennenlernen und der Zusammenhalt der Klasse gefördert wird. Beides ist ihr eindeutig gelungen. Wir bedauern es sehr, dass sie im nächsten Schuljahr nicht mehr an unserer Schule sein wird, wünschen ihr aber alle alles erdenklich Gute für ihren Neustart. Ich weiß, dass die Schüler sie immer in Erinnerung behalten und sie vermissen werden.

Marion Schmid,
stellv. Klassenlehrer 9a

Shakespeare, Eltern, Schüler der 9a, Oderbruch-Oberschule Neutrebbin + gute Laune = besonderes Event